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Corona-Update: Die Ausgangslage im operativen HR zu Krisenzeiten

Wir möchten Euch an dieser Stelle ein kurzes Update geben, wie unsere Kunden aktuell mit dem Thema “operatives HR” umgehen.

Die meisten der Unternehmen konnten ohne grössere Probleme auf Home Office wechseln. Nach einer 5-10 tägigen Stormingphase konnten sich die meisten HR-Mitarbeiter organisieren und die Tätigkeiten mit gewissen Einschränkungen erfolgreich wieder aufnehmen.

Onboarding im Homeoffice

Aktuell gestaltet sich das Thema Onboarding bei vielen Kunden als grosse Herausforderung. Die Starttermine der neuen Mitarbeiter werden auf Mai, wenn nicht sogar auf Juni gelegt. In Bezug auf die Vergütung zeigen die Unternehmen zum Grossteil Kulanz und zahlen die Löhne in dieser Zwischenphase aus.

 

Personalstopp als Sofortmassnahme

Zum Thema Neueinstellungen: nahezu 80% der Unternehmen haben einen Personalstopp als Sofortmassnahme ergriffen. Wie lange dieser jedoch dauern wird, ist ungewiss. Die HR-Manager sind verunsichert. Den meisten ist jedoch klar, dass wenn der Lockdown über den 19.04. andauert, andere Massnahmen ergriffen werden müssen. Dies vor allem im Hinblick darauf, dass wenn es einen Abschwung gibt, auch wieder ein Aufschwung folgen wird.

[su_note note_color=”#2c9fda” text_color=”#ffffff”]Wird der Aufschwung verschlafen, werden die betroffenen Unternehmen klar im Nachteil sein.[/su_note]

Das haben wir bereits nach der Finanzkrise beobachtet. Der Arbeitsmarkt dreht sich in einen Kandidatenmarkt. Menschen können zwischen drei, vier, sogar teilweise fünf Angeboten aussuchen. Es entsteht der vielbesagte «War of Talents».

 

Die Trends im operativen HR

Wir beobachten die folgenden Trends bei Unternehmen:

Erste Unternehmen haben die Rekrutierungen und Anstellungsprozesse wieder aufgenommen: Sie starten mit Telefoninterviews oder sogar Videointerviews und virtuellen Rundgängen durch das Unternehmen.

 

Video Einstellungsgespräch

 

Wir haben Kunden, die bereits offen sind, auf dieser Basis neue Arbeitsverträge abzuschliessen. Leider zeigt die Realität, dass die potentiellen neuen Arbeitnehmer sehr zögerlich dabei sind, eine Stelle ohne persönliches Kennenlernen anzunehmen.

[su_note note_color=”#2c9fda” text_color=”#ffffff”]Wollen wir bei einem neuen Arbeitgeber eine Stelle antreten, obwohl wir weder die Kultur, das Team noch die Infrastruktur kennen? Schwierig.[/su_note]

Ein Lösungsansatz führt dazu, dass Unternehmen angefangen haben, Pipelines mit potentiellen Mitarbeiter aufzubauen und die Beziehungen zu diesen Talenten zupflegen. Grundsätzlich sind die meisten HR-Mitarbeiter der Meinung, dass man fast allen Arbeiten im Personalwesen weiterhin nachkommen kann, exklusive dem physischen Onboarding. Die Hektik hat sich ein stückweit gelegt. Es wird versucht das Beste aus der Situation zu machen.

 

Nun noch ein paar Worte an die Personalvermittler

Bitte unterlasst es, die HR Abteilungen zu überrennen. Wir sind alles Menschen. Die HR-Mitarbeiter sind zurzeit emotional sehr gefordert. Gebt ihnen die Möglichkeit, sich zu organisieren und versucht andere Medien zu nützen. Es wurde uns vermehrt mitgeteilt, dass die internen Recruiter, HR-Mitarbeiter oder Talent Acquisition Manager bis zu 12 mal pro Tag angerufen werden!

Geht doch durch einen digitalen, strukturierten Sales- bzw. Personalvermittlungsprozess.

 

Schreibt die HR-Abteilungen an, fasst nach und zeigt, dass Ihr präsent seid. So gebt Ihr den Unternehmen die Möglichkeit, sich die Informationen abzugreifen, wenn sie Luft haben.

Und bitte unterlasst einen Preiskampf wie nach der Finanzkrise und macht einen seriösen sowie qualitativ hochwertigen Job.

Auch wenn das Vermittlungsgeschäft einbricht und die meisten von uns auf Kurzarbeit sind, so gibt es doch noch ein paar Ideen.

  • Bietet doch Euer Knowhow anderweitig an.
  • Helft bei der Personaldisposition oder -planung in den Gesundheitseinrichtungen.
  • Bietet an, auch mal kostenlos für die Hersteller von Beatmungsgeräten oder medizinischen Hotlines zu rekrutieren.

Sie werden Euch dankbar sein.

 

Ein Beitrag von Olivier Mueller

Olivier Mueller - unisite CEO

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